Zweite Niederlage in Folge trübt Aussicht ein
BEZIRKSLIGA A Gedern/Nidda trifft auf Mannschaft der Stunde / Eckhardt fehlt
GEDERN – / (fs). Die Handballer der HSG Gedern/Nidda laufen Gefahr, ihre gute Position an der Tabellenspitze der Bezirksliga A Gießen zu verspielen. Nach der unnötigen Niederlage bei der SG Rechtenbach setzte das Team von Trainer Thorsten Dietzel das Heimspiel gegen die HSG Marburg/Cappel in den Sand und hinkt nach der 27:31 (15:16)-Niederlage nun zwei Punkte hinter Spitzenreiter MSG Linden II her. Und nicht nur das: Die Verfolger Marburg/Cappel und TV Hüttenberg III sind nur noch einen Verlustpunkt schlechter platziert.
HSG Gedern/Nidda – HSG Marburg/Cappel 27:31
Die HSG Marburg/Cappel stellte in der Niddaer Gymnasiumhalle ihre derzeit gute Form unter Beweis. Seit etlichen Wochen sind die Mittelhessen ungeschlagen und in der Tabelle auf Klettertour. „Gegen eine solche starke Mannschaft kann man mal verlieren, mich ärgert die Niederlage in Rechtenbach im Nachhinein viel mehr“, erklärte HSG-Trainer Thorsten Dietzel.
Krankheitsbedingt musste der Tabellenzweite auf Rückraumspieler Johannes Eckhardt verzichten. Für ihn sprang Christian Haas in die Bresche und erzielte auf Anhieb zehn Tore. Im Deckungsverbund machte sich das Fehlen von Eckhardt aber negativ bemerkbar. Besonders über die halblinke Position erzielte Marburg/Cappel nach Dietzels Geschmack zu viele Treffer.
Zunächst lief es für die Hausherren noch passabel. Die Handballer aus Gedern und Nidda führten im ersten Abschnitt oftmals mit zwei Toren (4:2, 7:5, 8:6), doch kurz vor der Pause wendete sich das Blatt. Mit einem knappen 15:16-Rückstand ging es in die Kabinen.
In Hälfte zwei waren die Gäste aus der Universitätsstadt das bessere Team und bauten den Vorsprung sukzessive aus. „Wir haben vorne zu viele Bälle verworfen und haben insgesamt nicht diszipliniert genug gespielt“, meinte Thorsten Dietzel. Kritisch beäugte er die nicht immer fixe Rückwärtsbewegung und mehrere unpräzise Anspiele an den Kreis. Der offensivstarke Gegner nutzte die Schwachstellen der HSG Gedern/Nidda eiskalt aus und revanchierte sich mit einem überzeugenden Auftritt für die im Hinspiel erlittene Niederlage.
Verdichtung an Spitze
Durch den Erfolg bei einem direkten Konkurrenten hält die HSG Marburg/Cappel plötzlich gute Aktien im Aufstiegsrennen. Die Handballer der HSG Gedern/Nidda müssen sich in den kommenden Wochen steigern und sehen, dass sich die Ergebniskrise nicht ausweitet. Bleiben in den nächsten Partien die erhofften Punkte aus, könnte der Aufstiegstraum alsbald passé sein. Am kommenden Sonntag steht die HSG Gedern/Nidda beim Tabellen-Elften KSG Bieber schon ein klein wenig unter Zugzwang.
HSG Gedern/Nidda: Skouteris, Becker; Fladerer (4), Orth (3/2), Pfaff, Hintze (1), Haas (10), Xhoni (4), M. Weber (3), D. Weber, Knoke, Breiler (1), Reinmann (1).
SR: Allendörfer (Lollar). – Zuschauer: 70. – Zeitstrafen: 4:12 Minuten.
Quelle: Kreis-Anzeiger (30.01.2018)