Keine Chance beim Tabellenführer

NIDDA – (stma). Wenn man beim Tabellenführer zwei Gesichter zeigt, ist die Chance auf einen Sieg meistens gering. Beim Drittliga-Duell der SG Bretzenheim bei der HSG Gedern/Nidda reichte den Mainzer Handballerinnen eine gute Halbzeit folgerichtig nicht, um Punkte mit nach Hause zu nehmen. Das Team von Christian Grzelachowski unterlag 18:24 (11:8).

Nur sieben SG-Tore in den zweiten 30 Minuten zeigen deutlich, woran die Ursachen für den Einbruch festzumachen sind. „Wir sind in der Offensive gescheitert und hatten in der zweiten Halbzeit eine sehr schlechte Ausbeute“, haderte Grzelachowski mit der Chancenverwertung, die ihn früh zu zwei Time-outs zwang. Ohne Erfolg. Auch ungewohnt viele Wechsel brachten sein Team nicht zurück in die Erfolgspur. Erst zehn Minuten nach Wiederanpfiff trafen die „Ischn“ wieder und hatten Glück, dass Nathalie Schlesinger ihre Mannschaft in dieser Phase noch mit mehreren Paraden im Spiel hielt. Da jedoch bis zur 52. Minute nur drei weitere Tore hinzukamen (14:19), drehten die Gastgeber das Spiel und schaukelten den Vorsprung in den Schlussminuten souverän nach Hause. „Am Ende haben uns die Übersicht und Erfahrung gefehlt“, so Grzelachowski, der mit einem dezimierten Kader auskommen musste und einige Spielerinnen einsetzte, die unter der Woche nicht trainiert hatten. „Das hat sicherlich eine Rolle gespielt, aber gerade in der ersten Hälfte haben die Mädels ja gezeigt, wie es gehen könnte“, ließ der Trainer die angespannte Personalsituation nur bedingt als Ausrede gelten.

Abwehrchefin Dankwardt ersetzen die „Ischn“ gut

Das Fehlen von Abwehrchefin Hanna Dankwardt wurde gut kompensiert. Die 24 Gegentore beim Spitzenreiter waren der Beweis für eine funktionierende Deckung. „Sie haben wir gut ersetzt“, bestätigte Grzelachowski, „die Mädels im Mittelblock haben das gut gemacht“. Zufrieden war er auch mit der Leistung in den ersten 30 Minuten: „Die erste Halbzeit war toll. Da haben wir clever gespielt und den Ball laufen gelassen.“ Der restliche Verlauf ist bekannt, Grzelachowski beschrieb ihn wie folgt: „Dann wurde von jetzt auf gleich irgendwie der Stecker gezogen“. Das Spiel war entschieden.

Quelle: Allgemeine Zeitung (19.03.2018)