HSG Gedern/Nidda steigt in 2. Bundesliga auf

NIDDA – (flo). Ja, sie wollen! Die Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda steigen als Vizemeister der 3. Liga Ost in die 2. Bundesliga auf. Ein großer Schritt für einen kleinen Verein. „Für uns ist es ein sensationeller Erfolg, unter den 30 besten Mannschaften in Deutschland zu sein“, sagt Vorsitzender Martin Schindler.

Den Weg zum Aufstieg hatten die Verantwortlichen in den vergangenen Wochen und Monaten längst bereitet, die Entscheidung, ob man den trotz der verspielten Meisterschaft und nur aufgrund der Schützenhilfe aus der Süd-Staffel doch noch möglichen Aufstieg wahrnehmen will, lag letztlich bei der Mannschaft. Zwei Anläufe benötigte es, dann stand der Entschluss fest. „Wir haben alles offen und ehrlich diskutiert, dann hat die Mannschaft eine Nacht über das Für und Wider geschlafen“, erzählt Schindler. Tags darauf ging’s ganz schnell: „Nach einer Minute hatten wir eine – und das war uns besonders wichtig – einstimmige Entscheidung“, sagt Schindler. Der Lizenzantrag wurde bereits zur Geschäftsstelle der Handball Bundesliga Frauen in Dortmund versandt, wird in der Folge vom dreiköpfigen Lizenzierungsausschuss geprüft.

„Wir haben bis zum letzten Spieltag auf dem ersten Platz gestanden, über die Saison hinweg hat sich die Mannschaft das also verdient“, meint Trainer Christian Breiler. „Von den letzten beiden Spielen“, sieht Schindler die Sache genauso, „darf man sich nicht beeindrucken lassen. Insgesamt ist es verdient.“ Gedern/Niddas Vorsitzender betont: „Sportlich und organisatorisch ist die 2. Bundesliga eine riesige Herausforderung.“ Es ist in sämtlichen Bereichen ein Quantensprung. „Für den Verein und die Spielerinnen ist das ein ganz neues und spannendes Feld. Keiner weiß so richtig, was auf einen zukommt“, sagt Breiler.

Eine der dringlichsten Aufgaben wird nun darin bestehen, Verstärkungen an Land zu ziehen. Allzu viel Zeit darf sich die Spielgemeinschaft dabei freilich nicht lassen, sie ist aufgrund der späten Planungssicherheit spät dran. „Für die 2. Liga“, sagt Schindler, „muss man andere Spielerinnen ansprechen als für die 3. Liga.“

Quelle: Kreis-Anzeiger (25.04.2018)