Handball-Zweitligist HSG Gedern/Nidda gewinnt Testspiele
GEDERN/NIDDA (flo). „Wir sind ein bisschen müde, sind aber von unserem Engagement her nochmal über die Grenze hinausgegangen“, formulierte Christian Breiler. Dass seine Mannschaft etwas geschlaucht ist, verwundert freilich nicht. Neben unzähligen Trainingseinheiten haben die Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda im Laufe der letzten drei Wochen insgesamt sieben Testspiele absolviert. Beim Vorbereitungsturnier in eigener Halle konnte der Zweitliga-Aufsteiger dabei nochmal Selbstvertrauen sammeln. Beide Partien wurden gewonnen – zunächst phasenweise holprig mit 25:22 (17:10) gegen den TVE Netphen, danach überzeugend mit 29:16 (16:9) gegen Bayer 04 Leverkusen II.
HSG Gedern/Nidda – TVE Netphen 25:22 (17:10): Gegen den Neu-Drittligisten Netphen, der sich zuvor eine herbe 13:31-Klatsche gegen Leverkusens Bundesliga-Reserve eingefangen hatte, legte die HSG eine sehr ordentliche erste Hälfte hin. Eine gut funktionierende 3:2:1-Deckung provozierte viele schlechte Abspiele und Ballverluste des Gegners und sorgte so dafür, dass die Wetterauerinnen immer wieder ins Gegenstoßspiel kamen. Dieses lief wie am Schnürchen. Mit einem 6:0-Lauf distanzierte sich die HSG auf 12:4 (17.). Mit einer besseren Chancenverwertung hätte man zur Pause deutlicher als 17:10 führen können.
Nach Wiederbeginn hatte Gedern/Nidda Anlaufschwierigkeiten. „Nach der Halbzeit hatten wir einen längeren Durchhänger“, analysierte Trainer Breiler, „und sind in eine Reihe von Fehlerketten reingetrudelt.“ Die 5:1-Abwehr offenbarte Defizite, Gegenstoßtreffer blieben dementsprechend aus, freie Chancen blieben zuhauf ungenutzt. Die Folge: Binnen elf Minuten war eine Sieben-Tore-Führung futsch, Netphen glich zum 18:18 (41.) aus. Die Gastgeberinnen bekamen die Partie danach zumindest wieder in den Griff, die Umstellung auf eine 6:0-Deckung brachte Stabilität. Mit einem 5:0-Lauf zum 25:20 (58.) sorgte der Zweitligist für die Entscheidung.
HSG Gedern/Nidda: Heß; Rösner, Schüler (2), Niebergall (3/1), Kraft (1), Mitzkat, Thiele (1), Pfaff, Schmeißer (2), Amos (5/1), Eisenacher (2), Becker (1), Nowak (6), Schindler (2/1).
HSG Gedern/Nidda – Bayer 04 Leverkusen II 29:16 (16:9): Ein bärenstarker Auftritt der Breiler-Truppe. „Das war ein richtig gutes Spiel von uns“, befand der HSG-Coach. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Leverkusen im Rückraum auf einige B-Jugendliche zurückgreifen musste. Die 6:0-Abwehr mit Leonie Nowak und Jessica Schmeißer im Innenblock zeigte eine exzellente Leistung, gewährte Leverkusen kaum Räume. Auch das Tempospiel klappte hervorragend – ob in der ersten und zweiten Welle oder bei der schnellen Mitte. Weil Gedern/Nidda darüber hinaus auch im Positionsangriff vielfach spielerisch ansprechende Lösungen fand, wuchs der Vorsprung stetig an. Über die Stationen 5:4 (9.), 10:5 (15.) und 14:8 (26.) erarbeiteten sich die Wetterauerinnen eine 16:9-Pausenführung.
An der klaren Überlegenheit und starken Leistung änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts. Erfreulich zudem: Die erstmals probierte Variante mit Kristin Amos im linken Rückraum und Sabine Eisenacher im rechten Rückraum funktionierte bestens. Neuzugang Amos – mit ihrer Spielstärke, Wurfkraft und Robustheit eine deutliche Verstärkung für den Aufsteiger – sorgte in beiden Spielen auf der linken Halbposition für mächtig Betrieb, Eisenacher fand gegen Leverkusen über halbrechts immer wieder den Weg in die Tiefe oder setzte die Kreisläuferin in Szene. Mit Konsequenz im Abschluss trieb die HSG die Führung weiter in die Höhe und setzte sich letztlich mit 29:16 durch.
HSG Gedern/Nidda: Elisath (1. – 60.), Heß; Rösner (1), Schüler (3), Niebergall (1), Kraft (1), Mitzkat, Thiele, Pfaff, Schmeißer (1), Amos (5/2), Eisenacher (6), Becker, Nowak (6), Schindler (5/3).
Nächster Test Samstag
„Ein Lob an die Mannschaft, wie sie bisher trainiert und arbeitet“, sagte Breiler. Am nächsten Samstag um 16 Uhr bestreitet die HSG Gedern/Nidda dann das nächste Testspiel beim Zweitliga-Konkurrenten SG 09 Kirchhof.
Quelle: Kreis-Anzeiger (13.08.2018)