Der Tabellenführer kommt in die Gymnasiumhalle
Mit viel Euphorie geht die HSG Gedern/Nidda an ihre nächste Aufgabe in der 2. Bundesliga heran. Diese hat es zweifelsfrei in sich: Am Samstag um 18 Uhr gibt nämlich der nach sechs Spielen immer noch verlustpunktfreie Tabellenführer Kurpfalz Bären seine Visitenkarte in der Gymnasiumhalle Nidda ab.
Die HSG kann dieses Spiel mit dem Selbstbewusstsein von zuletzt zwei Siegen am Stück angehen. Nach dem 22:14-Heimerfolg gegen Mitaufsteiger TSV Nord Harrislee gelang es der Mannschaft von Trainer Christian Breiler, bei den Füchsen Berlin nachzulegen und beim 26:24-Auswärtserfolg beide Punkte aus der Hauptstadt zu entführen. „Es ist Wahnsinn, zwei Spiele hintereinander gewonnen zu haben“, sagt Breiler.
Ein Kandidat für die Bundesliga

Kristin Amos und die HSG erwarten den Tabellenführer Kurpfalz Bären. Foto: Kevin Krieg.
Die Kurpfalz Bären, wie sie sich durch eine Neustrukturierung des Markenkonzepts seit 2015 nennen, waren letztmals in der Saison 2012/13 in der Gymnasiumhalle zu Gast. Damals noch als TSG Ketsch in der 3. Liga West. So ändern sich die Zeiten. Mittlerweile ist das Team aus der Kurpfalz nicht nur eine etablierte Zweitligagröße, sondern rein sportlich ein ernsthafter Kandidat für den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Letztes Jahr landeten die Bären auf Tabellenplatz drei, hatten einen etwaigen Aufstieg aber bereits frühzeitig abgelehnt.
12:0 Punkte nach sechs Spielen – das ist eine eindrucksvolle Bilanz. Zuletzt offenbarte Ketsch bei den Arbeitssiegen gegen den VfL Waiblingen (28:25) und den TSV Nord Harrislee (24:22) ein paar Schwierigkeiten. Doch HSG-Trainer Breiler sagt: „Davon darf man sich nicht blenden lassen. Ich orientiere mich eher am Spiel gegen Rödertal.“ Den Bundesligaabsteiger zerlegten die Bären nämlich in dessen Halle mit 26:16. „Es macht Spaß, dieser Mannschaft zuzusehen. Sie haben eine tolle Philosophie und setzen auf eigene, junge Spieler“, lobt Breiler den Gegner.
„Einfach ein gutes Spiel abliefern“
Natürlich wird die HSG einen absoluten Sahnetag erwischen müssen, um die Kurpfalz Bären ärgern zu können. Auf jeden Fall aber wird das Breiler-Team alles probieren, um dem haushohen Favoriten so gut als möglich Paroli zu bieten. „Wir wollen einfach ein gutes Spiel abliefern“, sagt der HSG-Trainer. „Für uns ist das eine Ehre, im Punktspiel gegen so eine Mannschaft spielen zu können. Da kann meine Mannschaft auch einfach etwas lernen.“