SG Rechtenbach schickt HSG Gedern/Nidda auf Platz drei

NIDDA – Die Handballer der HSG Gedern/Nidda haben im Aufstiegsrennen der Bezirksliga A einen Rückschlag erlitten. Im Spitzenspiel gegen die SG Rechtenbach kassierte die Mannschaft von Trainer Andreas Nau eine 22:30 (12:13)-Heimniederlage, wurde vom Gegner in der Tabelle überholt und fiel dadurch auf den am Ende wohl wertlosen dritten Rang zurück.

HSG Gedern/Nidda –
SG Rechtenbach 22:30

„Den Ausfall von zwei Zehn-Tore-Leute konnten wir an diesem Tag nicht kompensieren“, berichtet Andreas Nau. Neben dem langzeitverletzten Kapitän Johannes Eckhardt musste kurzfristig auch Leon Fladerer wegen einer Grippe passen. Vermisst wurden Fladerers Schnelligkeit und Dynamik. Der in der Personalnot reaktivierte Christian Haas machte seine Sache gut, doch insgesamt war der Auftritt der HSG Gedern/Nidda zu dünn, um gegen einen starken Gegner aus Mittelhessen bestehen zu können. Zu viele vergebene Würfe brachen dem Aufstiegsaspiranten das Genick. Am Ende fehlte mangels personeller Alternativen zum Wechseln auch ein wenig die Kraft. Hinzu kamen Undiszipliniertheiten, die sich in insgesamt sieben Zeitstrafen ausdrückten. „Insgesamt ein unnützer Tag für uns“, war Andreas Nau nach der klaren Niederlage frustriert. Trotz der schlechten personellen Ausgangslage sei diese vermeidbar gewesen. „Am Ende war es eine total verdiente Niederlage, wenngleich sie vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist“, so Nau.

Anfangs sah es in der Niddaer Gymnasiumhalle noch sehr gut aus. Die Gastgeber führten 3:1 und 4:2. In dieser starken Phase hätte die HSG gut und gerne noch ein paar Treffer draufpacken können, was aber aufgrund der schwachen Chancenverwertung nicht klappte. „Hätten wir uns in dieser Phase absetzen können, wäre uns das Spiel leichter gefallen, da wir dann auch mal bei den Angriffen etwas hätten ausruhen können“, so Nau. Dazu kam es nicht. Das Spiel ging temporeich hin und her, schnell witterte die SG Rechtenbach ihre Chance und überzeugte mit konsequentem Spiel. Mitte der ersten Hälfte holten sich die Gäste die Führung. Diese gaben sie dann zwar zwischenzeitlich wieder an die Hausherren ab, doch zur Pause lag die SGR mit einem Treffer vorne (13:12). In der 40. Minute betrug der Rückstand der HSG Gedern/Nidda schon fünf Treffer (14:19). Von nun an stand die HSG auf verlorenem Posten. Näher als bis auf vier Treffer kam sie nicht mehr heran, in der Schlussphase zogen die physisch stärkeren Gäste sogar weiter davon.

„Wir hatten in unserem Abwehrspiel zu viele Unklarheiten. Wenn dann zudem der Schlendrian sich einschleicht, dann hat man in solchen Partien kaum Möglichkeiten zu gewinnen“, erklärte Andreas Nau. Er verdeutlicht: Folgen ähnliche Auftritte, wird sein Team im Aufstiegsrennen bald keine Rolle mehr spielen. „Nach so einer Niederlage sieht man als Trainer die anstehenden Aufgaben aus einem anderen Blickwinkel.“ Die Aufstiegschancen sind rechnerisch weiter vorhanden. Der Rückstand auf Tabellenführer TuS Vollnkirchen beträgt nur zwei Punkte, Rechtenbach hat einen Zähler mehr auf dem Konto.

HSG Gedern/Nidda: Lobo Massaro, Diestl; C. Haas (2), Schmidt (8/8), Florian Orth (1), Lobo Fragoso, Becker (1), Maris, J. Weber (2), Xhoni (4), M. Weber (2), D. Weber (1), Müller, Reinmann (1). – Schiedsrichter: Eberhardt, Roth (Florstadt, Griedel). – Zuschauer: 120. – Zeitstrafen: 14:8 Minuten.

Quelle: Kreis-Anzeiger (26.02.2019)