HSG Gedern/Nidda Dritter im Bunde der Aufstiegsfavoriten

GEDERN/NIDDA – Das Rennen um die Meisterschaft in der Männerhandball-Bezirksliga A Gießen scheint zu einem Dreikampf zu werden. Als Dritter mittendrin ist die HSG Gedern/Nidda, die trotz großer Personalprobleme die Auswärtsaufgabe bei der HSG Wettenberg III mit einem 29:25-Sieg meisterte.

Bezirksliga A Gießen, Männer: HSG Wettenberg III – HSG Gedern/Nidda 25:29 (12:13).

Der Rückstand auf den neuen Spitzenreiter SG Rechtenbach beträgt nur einen Punkt. Die Rechtenbacher gewannen am Freitagabend das Spitzenderby gegen die Vollnkirchen mit 23:19. Der abgelöste Spitzenreiter Vollnkirchen ist mit 32:8-Zählern nun punktgleich mit der HSG Gedern/Nidda. „Rechtenbach hat nun alle Vorteile, denn sie haben schon gegen alle Topteams zwei Mal gespielt. Dennoch halte ich den Kampf um die Meisterschaft weiterhin für offen“, meint Andreas Nau, der Coach der HSG Gedern/Nidda. Nau musste diesmal nicht nur verletzte Spieler ersetzen, sondern mit Ndriqim Nxhoni und Matthias Weber auch zwei gesundheitlich angeschlagene Akteure aufs Parkett schicken. Bei Wettenberger Angriffen nahm er die beiden Rückraumspieler hin und wieder vom Feld, um sie zu schonen. „Leider haben wir in der ersten Hälfte wieder viele freie Bälle vor dem gegnerischen Tor verworfen. Das ständige Hin- und Herlaufen kostet auch Kraft“, hätte sich Nau bei besserer Chancenverwertung eine ökonomischere Spielweise vorstellen können.

Viele Spielzüge liefen über den erneut aufgebotenen Routinier Christian Haas. Soweit es möglich war, hatten die Handballer aus Gedern und Nidda in den vergangenen Trainingseinheiten neue Abläufe und Passfolgen einstudiert. Spielerisch waren die Gäste ihrem Gegner aus Wettenberg auch überlegen, nur richtig absetzen konnte sich der Tabellendritte im ersten Durchgang nicht.

Ein guter Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgte zunächst für Beruhigung, doch auch der zwischenzeitlich herausgeworfene Vier-Tore-Vorsprung (14:18) war schnell wieder futsch. Die HSG Wettenberg verkürzte immer wieder mal bis auf zwei Treffer, kam nie näher heran. „Unser Spiel in der zweiten Hälfte war besser, als es das Ergebnis aussagen mag“, kommentierte Andreas Nau, der seine Mannschaft zu keinem Zeitpunkt in Gefahr sah, Punkte im Titelrennen abgeben zu müssen.

Ausschlaggebend für den Sieg waren neben der guten Leistung von Christian Haas noch die starke Torhüterleistung von Antonio Lobo Massaro und die starke Quote von Alexander Schmidt bei den Siebenmetern. Von zehn Strafwürfen verwandelte er neun. „Die muss man erstmal machen“, lobte Andreas Nau seinen Führungsspieler für dessen Nervenstärke. Abschließend galt der Dank des Trainers jenen Spielern, die sich für die Mannschaft aufgeopfert hätten, obgleich sie gesundheitlich angeschlagen waren.

HSG Gedern/Nidda: Lobo Massaro, Diestl; Haas (5), Schmidt (9/9), Fladerer (7), Orth, Lobo Fragoso, Maris (1),J. Weber (1), Nxhoni (1), M. Weber (2), D. Weber (1), Müller (1), Reinmann (1).

Schiedsrichter: Jacobi, Thiele (Hüttenberg). Zuschauer: 20. Zeitstrafen: 4:8 Minuten.

Quelle: Kreis-Anzeiger (12.03.2019)