Trierer Miezen geben im Kellerduell den Sieg aus der Hand
Die Trierer Miezen haben einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst: Die Zweitliga-Handballerinnen spielten am Freitagabend in der Arena nach einem wahren Krimi 25:25 (12:12) im Heimspiel gegen den Aufsteiger HSG Gedern/Nidda.
Eine 25:23-Führung knapp drei Minuten vor Schluss reichte nicht zum Sieg gegen das Tabellenschlusslicht aus Hessen. Die Miezen bleiben nach dem Unentschieden Tabellenvorletzter (8:20 Punkte) vor der HSG Gedern/Nidda (7:21).
Vor 420 Zuschauern zeigten beide Mannschaften im Anti-Abstiegsgipfel viele Nerven. Nach 16 Minuten stand es erst 4:4 – zahlreiche Fehlversuche und Abspielfehler waren für die schwache Torausbeute verantwortlich. Die Nervosität blieb beiden Teams über die gesamte Spielzeit erhalten.
Bei den Miezen bissen die angeschlagenen Vesna Tolic mit dick bandagiertem Knie und Dora Varga auf die Zähne. Tolic erzielte insgesamt vier Tore, darunter das wichtige zur 24:23-Führung. Erfolgreichste Werferin der Triererinnen war Dovile Ilciukaite mit sechs Toren. Bei den Gästen war die Toptorjägerin Kristin Amos (neun Treffer) kaum zu stoppen.
Miezen-Trainerin Elena Vereschako trauerte dem vergebenen Heimsieg nach: „Wir haben heute sehr schlecht in Überzahl gespielt und zweimal das leere Tor nicht getroffen. Wir hatten die Chancen, früher wegzuziehen und das Spiel für uns zu entscheiden. Das ist uns nicht gelungen, deshalb haben wir eher einen Punkt verloren.“ Der Gästetrainer Christian Breiler freute sich dagegen über einen gewonnenen Punkt, auch wenn am Ende für den Aufsteiger sogar der Sieg möglich war, aber Miezen-Torfrau Aleksandra Baranowska hielt wenigstens den einen Punkt fest. „Ich bin sehr zufrieden, wir haben stark gekämpft. Wir haben eher einen Punkt gewonnen, auch wenn wir am Ende Pech hatten.“
Stark auf Trierer Seite waren Dovile Ilciukaite mit sechs Treffern und Lindsey Houben (5). Ein großes Kämpferherz zeigten die angeschlagenen Tolic (4) und Dora Simon-Varga (3), während Gabriella Szabo überhaupt nicht ins Spiel fand und nur ein Tor erzielte – das 25:23 in der 57. Minute. Da dachten die Miezen-Fans schon an den zweiten Sieg in Folge, doch die kampfstarken Hessinnen schlugen dank eines Fehlversuchs von Houben und zweier Abspielfehler von Maja Zrnec in der Schlussphase noch einmal zurück und sicherten sich verdient einen Zähler.
DJK/MJC Trier: Baranowska, Huijben (n.e.) – Brunner (n.e.), Petrovska, Sattler (1), Ilciukaite (6/davon zwei Siebenmeter), Houben (5/1), Czanki (3), Tolic (4), Szabo (1), Zrnec (2), Varga (3)
Beste Werferinnen HSG Gedern/Nidda: Amos (9), Schindler (8/5)
Zuschauer: 420
Schiedsrichter: Daniela Kuschel/Sandra Senk
Quelle: Trierischer Volksfreund/Stefan Strohm (12.01.2019)