TuS Lintfort will Klassenerhalt sichern
Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort haben vergangenes Wochenende schwach gespielt, wirkten bei ihrem Auftritt müde und ausgelaugt. Eine klare Heimniederlage gegen den TSV Nord Harrislee war die logische Konsequenz – nichts wurde es mit dem verfrühten Klassenerhalt. Nun gibt es den zweiten Matchball. Die TuS-Spielerinnen treten bei der HSG Gedern/Nidda, nahe Frankfurt, an und wollen es diesmal unbedingt besser machen. Ein Sieg, und der Klassenerhalt wäre in trockenen Tüchern. Die Partie findet Samstag, um 18 Uhr statt.
Wie schon in der Vorwoche, kommt es erneut zu einem Aufeinandertreffen zweier Aufsteiger. Nur diesmal gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied: Der TuS Lintfort (19:31 Punkte) wird bei den restlichen fünf noch ausstehenden Spieltagen die Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga um ein weiteres Jahr verlängern. Das Tabellenschlusslicht aus Gedern/Nidda (9:41) wird mit großer Wahrscheinlichkeit den bitteren Rückzug in Liga drei antreten müssen.
Lintfort ist seinem Kontrahenten in vielerlei Hinsicht überlegen, profitiert aber in erster Linie von der größeren und qualitativ besseren Kaderbreite. Und so verwundert es dann auch nicht, dass die TuS-Spielerinnen gerade in der stressigen und kräftezehrenden Meisterschaftsendphase mehr zuzusetzen haben. Lintfort hat in den vergangenen Wochen eine tolle Entwicklung genommen, eben nur mit dem Ausrutscher jüngst gegen Harrislee.
Die HSG Gedern/Nidda ist von ihren technisch/taktischen Mittel recht eingeengt, kann nur punktuell an guten Tagen wenn so ziemlich alles optimal zusammenläuft Ausrufezeichen setzen.
Und genau so einen „Feiertag“ gab es beim überraschenden 24:21-Auswärtserfolg beim TuS Lintfort, als die Gedern-Spielerinnen sehr fokussiert, konzentriert und diszipliniert in Erscheinung traten und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den TuS Lintfort knallhart aus allen Träumen rissen. Die HSG leistet stets in der ziemlich defensiv ausgerichteten Deckung gute Arbeit. Gerade in diesem Mannschaftsteil wird der nötige Teamgeist ausgepackt. Die Angriffe werden geduldig abgespult. Kristin Amos im linken Rückraum ist die überragende Torschützin. „Wir spielen natürlich auf Sieg. Aber bei der ausgeglichen Liga kann immer viel passieren“, weiß TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Wir werden nicht den Fehler begehen und die HSG Gedern/Nidda unterschätzen. Für uns ist wichtig, schnellstmöglich den Rhythmus zu finden, mit der nötigen Sachlichkeit und Konzentration.“
Der TuS Lintfort braucht am Samstag in Gedern/Nidda zunächst einmal eine übergeordnet, stabile und kampfstarke Defensivabteilung. Aber genau in diesem Mannschaftsteil muss bei der Zusammenstellung wahrscheinlich erneut improvisiert werden. Sollte Eva Legermann wegen ihrer Fußverletzung ausfallen, so gilt es neben Vanessa Dings eine weitere Spielerin zu finden, die im Zentrum „aufräumt“ und für Ruhe sorgt.
Quelle: Rheinische Post (11.04.2019)