Dynamites feiern Kantersieg
MAINZ – Als Katrin Feldmann und Carina Gangel in der 40. Minute die Treffer zum 23:11 und 24:11 erzielten, war die Begegnung schon längst entschieden. Diese beiden Tore, die in doppelter Unterzahl erzielt wurden, hatten dem Gegner aber irgendwie gänzlich den Stecker gezogen. Die Frage war jetzt nur noch, ob die 40 vorne fällt, die 20 hinten eben nicht. Das eine Ziel haben die Zweitliga-Handballerinnen des FSV Mainz 05 erreicht, das andere knapp nicht. Am Ende stand gegen den hoffnungslos überforderten Aufsteiger HSG Gedern-Nidda ein 39:19 (13:7) zu Buche. Ein Ergebnis, das unterm Strich höher hätte ausfallen können. Das aber „Dynamites“-Trainer Thomas Zeitz zufrieden stellte. „Ich habe ja selbst lange genug auf der Platte gestanden und weiß, wie schwierig solche Spiele sind. Deshalb: Ja, ich bin zufrieden.“
In der ersten Halbzeit hatte noch ein wenig das Tempo gefehlt, was freilich auch am Gegner lag, der nach einer Viertelstunde gerade einmal ein Feldtor erzielt hatte. „Wir haben das sehr ernsthaft gespielt, hätten es aber sicherlich noch höher gestalten können“, gab Dynamites-Rückraumspielerin Simona Cipaian zu. Allein sechs Aluminium-Treffer verhinderten einen klareren Sieg der Mainzerinnen.
Die Spannung, das Tempo hochhalten, war in der Schlussphase die Devise. „Wir haben am Ende auch in dieser Höhe völlig verdient verloren“, musste Gederns Trainer Christian Breiler zugeben. „Gegen solche Mannschaften muss man auswärts allerdings auch nicht gewinnen.“
Beide Torfrauen können Selbstvertrauen tanken
Der dritte Sieg in Folge für die Dynamites sollte auch richtig eingeordnet werden. „Wir haben zwei Punkte geholt – und mehr als zwei Punkte gibt es nicht“, betonte Thomas Zeitz, der sich vor allem freute, dass er kräftig durchwechseln konnte, dass sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen durften, dass Torfrau Kristin Schäfer einige Glanzparaden zeigen konnte und das auch ihre Stellvertreterin Vanessa Gerken mit einem gehaltenen Siebenmeter Selbstvertrauen tanken durfte. „Du musst so ein Spiel genau so angehen. Dann kannst du auch über den einen oder anderen Fehler hinwegsehen“, bilanzierte Zeitz. Und Simona Cipaian ergänzte: „Das uns allen Spaß gemacht. Und jetzt freuen wir uns aufs nächste Spiel.“ Das führt die Dynamites am kommenden Sonntag zum Tabellenneunten SG Herrenberg, einem ganz anderen Kaliber. Die Woche darauf geht es dann zum Spitzenreiter Kurpfalz Bären, der noch gar keinen Punkt abgegeben hat. „Dann wissen wir, wo wir stehen“, weiß auch Simona Cipaian, dass sich die Dynamites in den kommenden Wochen wohl nicht so richtig austoben dürfen.
Quelle: Allgemeine Zeitung (12.11.2018)