Tabellenführer verliert beim Tabellenletzten
Gedern/Nidda (fs). Die Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda II haben im Kampf um den angepeilten Aufstieg in die Bezirksoberliga Gießen einen Rückschlag einstecken müssen. Im Auswärtsspiel bei der HSG Lumdatal II setzte es eine 29:32 (13:18)-Niederlage. Tabellarisch betrachtet eine faustdicke Überraschung, schließlich handelte es sich beim Gegner der Mannschaft von Coach Thomas Schuster um den aktuellen Tabellenletzten. Konsequenz aus der unerwarteten Pleite ist der Verlust der Tabellenführung.
HSG Lumdatal II –
HSG Gedern/Nidda II 32:29
Für Schuster hatte das Ergebnis mehrere Gründe. Neben der Tatsache, dass wichtige Spielerinnen nicht zur Verfügung standen und andere Akteurinnen eine schlechte Form an den Tag legten, meinte es auch der Spielplan nicht gut mit den Wetterauerinnen. Die erste Mannschaft der HSG Lumdatal hatte am Wochenende spielfrei und auch die weibliche A-Jugend war nicht im Einsatz. Somit konnten die Gastgeberinnen personell aus dem Vollen schöpfen. Insbesondere das Mitwirken von Nina Hasenkamp machte sich bezahlt. Sie war in der ersten Hälfte die beste Spielerin auf dem Parkett und mit ihren über die Außenpositionen eingeleiteten Torerfolgen maßgeblich an der 18:13-Pausenführung des Außenseiters beteiligt. Bei der HSG Gedern/Nidda wurden Anika Egerer und Kristina Holzapfel schmerzlich vermisst. In Hälfte eins liefen die Gäste nach vielen technischen Fehlern immer wieder in Konter. Den Fünf-Tore-Rückstand zur Halbzeit handelte sich die HSG Gedern/Nidda bereits zu Beginn des Spiels ein, als die HSG Lumdatal mit 6:1 einen Traumstart hinlegte.
In Hälfte zwei setzte Gästecoach Schuster zunächst ausschließlich auf die erfahrenen Spielerinnen. Das zahlte sich aus, denn zwischenzeitlich drehte seine Mannschaft den Rückstand in eine knappe 23:22-Führung. Die HSG Lumdatal II schlug aber zurück und drehte mit drei Treffern am Stück zum 25:23 den Spieß gleich wieder um. Fortan verteidigten die Mittelhessinnen ihren Vorsprung und bauten diesen in der 54. Minute sogar auf 30:25 aus. „Das war ein gebrauchter Tag für uns. Wir müssen sehen, dass wir in der Rückrunde stabiler stehen, was aber nur mit weniger Personalwechseln funktionieren wird“, war Thomas Schuster frustriert, dass seine Mannschaft nach einer weitgehend starken Vorrunde nun mit einem Negativerlebnis in die gut achtwöchige Pause gehen muss.
HSG Gedern/Nidda II: Stroh, Henning; Pfaff (11/3), Menzel (1), Unger, Feth (4), Haas, Prenger, Eberhardt (9/7), Mader, Kaunath, A. Pfaff (4), Eckhardt, Ragone. – Schiedsrichter: Portjanow (Marburg). – Zuschauer: 30. – Zeitstrafen: 6:6 Minuten.
Quelle: Kreis-Anzeiger (18.12.2018)