Drei Auswärtsspiele, zwei Siege

Die ersten Damen bleiben in der Erfolgsspur, die zweiten Damen feiern einen Überraschungserfolg und die zweiten Männer müssen sich geschlagen geben. Das Wochenende der HSG im Überblick.

Die ersten Damen fuhren bei der HSG Plesse-Hardenberg einen alles in allem ungefährdeten 27:21-Sieg ein. Für die Mannschaft von Trainer Christian Breiler war dies der meinte Sieg im neunten Spiel. Am nächsten Sonntag steht dann das Top-Spiel der 3. Liga Ost auf dem Plan: Unsere Damen sind beim Tabellenzweiten SG Kleenheim zu Gast.

Ein ebenso wichtiger wie überraschender Sieg gelang den zweiten Damen. Das Team von Steffen Kraft siegte beim Rangzweiten HSG Lumdatal II mit 29:25. Für die zweiten Damen war dies der zweite Saisonsieg.

Nichts zu holen gab es für die zweiten Männer. Bei der HSG Fernwald fing man sich eine 23:30-Niederlage ein. Die Bilanz nach drei Partien: 1:5 Punkte.

Ausblick auf das HSG-Wochenende

Drei der vier Mannschaften sind an diesem Wochenende im Einsatz, einzig und allein die ersten Männer haben eine Pause.

Die ersten Damen reisen am Samstag nach Niedersachsen. Als verlustpunktfreier Tabellenführer der 3. Liga Ost trifft man um 19.15 Uhr in der Sporthalle Bovenden auf den Tabellenletzten HSG Plesse-Hardenberg. Der Aufsteiger hat bislang eine Bilanz von 0:16 Punkten. Dementsprechend geht die Mannschaft von Trainer Christian Breiler natürlich als Favorit in die Partie und will die Erfolgsserie fortführen. Der Bus fährt um 14.30 Uhr ab.

Die zweiten Damen kassierten in der Vorwoche eine bittere Niederlage. Der HSG Hungen/Lich II unterlag die Truppe von Steffen Kraft knapp mit 25:26. Am Sonntag um 16 Uhr steht nun eine sehr schwere Aufgabe an: Man ist zu Gast bei der HSG Lumdatal II, die mit 12:2 Punkten den zweiten Tabellenplatz einnimmt. Das Kraft-Team hingegen ziert den letzten Platz in der Bezirksliga A. Die Rollen sind also klar verteilt.

Am frühen Samstagabend um 18 Uhr müssen die zweiten Männer ran. Die Jungs sind zu Gast bei der HSG Fernwald. Im erst zweiten Saisonspiel gab es in der Vorwoche ein 26:26-Unentschieden gegen den TV Dornholzhausen. Nach zuletzt drei Siegen in Folge und mit insgesamt 6:2 Punkten ist Fernwald jedoch in der Favoritenrolle.

Tabellenführung im Doppelpack

Der Samstag war erfolgreich, der Sonntag konnte daran nicht anknüpfen. Während die beiden ersten Mannschaften gewannen, reichte es bei den zweiten Männern nur für einen Punkt und mussten sich die zweiten Damen geschlagen geben.

Die ersten Damen bleiben an der Tabellenspitze der 3. Liga Ost. Gegen den TSV Birkenau gelang ein sehr souveräner 29:22-Heimsieg. Gut 400 Zuschauer in der Gymnasiumhalle durften sich dementsprechend über den achten Sieg im achten Spiel und nun 16:0 Punkte freuen. Am nächsten Samstag ist die Mannschaft von Trainer Christian Breiler bei der HSG Plesse-Hardenberg zu Gast.

Neu am Platz der Sonne sind die ersten Männer. Das Team von Trainer Thorsten Dietzel landete im Spitzenspiel gegen den bisherigen Tabellenführer TV Hüttenberg III einen überraschend deutlichen 30:20-Heimerfolg und katapultierte sich damit auf den ersten Rang der Bezirksliga A Gießen.

Bei den zweiten Herren, die nach langer Pause erstmals seit Mitte September wieder im Einsatz waren, reichte es nur für einen Zähler. Mit dem TV Dornholzhausen trennte man sich 26:26.

Nach dem ersten Saisonsieg in der Vorwoche mussten die zweiten Damen dieses Mal wieder eine Niederlage einstecken. Der HSG Hungen/Lich II unterlag die Truppe von Steffen Kraft haarscharf mit 25:26. Damit steht derzeit der letzte Tabellenplatz zu Buche.

Lachender Dritter

HÖHENFLUG Männer der HSG Gedern/Nidda II steigen in Bezirksliga C auf

GEDERN/NIDDA – (flo). Hochgefühle ganz unten: Die Handballer der HSG Gedern/Nidda II steigen in die Bezirksliga C auf. Zuvor hatte man 16 Jahre lang in der Bezirksliga D Süd, der tiefsten Spielklasse im Bezirk Gießen, gespielt.

Der Blick auf die Tabelle lässt nicht unbedingt auf den Aufstieg schließen. Platz drei mit 22:10-Punkten stand für die HSG-Zweite letztlich zu Buche. Der Meister WSV Oppershofen fusioniert allerdings mit den Stammvereinen der HSG Münzenberg/Gambach zu einer neuen Spielgemeinschaft namens HSG Wettertal, weshalb man für einen Aufstieg nicht in Frage kommt. Für den Rangzweiten HSG Lumdatal IV ist der Gang in die C-Klasse indes nicht möglich, da dort bereits die Drittvertretung des Vereins zugange ist. Deshalb avancierte die HSG Gedern/Nidda II zum ersten aufstiegsberechtigten Team. „In der C-Klasse werden wir dann schon ordentlich gefordert sein“, meint Männerwart Martin Schindler. Seit seinem Rückzug aus der ersten Mannschaft vor drei Jahren läuft er für die altersmäßig bunt gemischte Reserve, deren präsaisonales Mannschaftsbild mit fünf abgebildeten Spielern bei einer Kaderliste von 23 Akteuren zum Schmunzeln einlud, auf.

„Seit es die HSG gibt (die Spielgemeinschaft wurde 2000 gegründet; d. Red.), gab es für die zweite Männermannschaft noch nie eine so sensationelle Saison“, sagt Schindler. Zuvor bewegte man sich fast immer in der unteren Hälfte der Tabelle. Als entscheidend dafür, dass es in dieser Saison um einiges besser als in den Vorjahren lief, erachtet Schindler zwei neu dazu gestoßene Akteure. Im Rückraum nämlich setzten Christian Haas, ein langjähriger Leistungsträger der Erstvertretung, und der noch nicht allzu lange in der Region wohnhafte Daniel Janßen viele Akzente. Auffällig: Mit 463 Treffern in 15 Partien (ein weiteres Spiel gegen Kleenheim IV wurde kampflos gewonnen) erzielte die HSG Gedern/Nidda II die zweitmeisten Tore. Allerdings kassierten auch nur zwei der acht anderen Teams mehr als jene 402 Gegentreffer, die man einstecken musste. Die simple Begründung: „Wir hatten in manchen Spielen keinen Torwart zur Verfügung, so dass ein Feldspieler ins Tor musste“, so Schindler.

Weitere Besonderheiten: Weder einen Trainer (lediglich in manchen Partien einen Betreuer) noch Training hat die HSG II. Zum Aufstieg reichte es trotzdem. So ist das manchmal in den Niederungen des Amateurhandballs.

Quelle: Kreis-Anzeiger (08.04.2017)