Das letzte Heimspiel in der 2. Liga

Das Abenteuer 2. Bundesliga geht in seine letzten Züge. Am Samstag steht um 18 Uhr in der Gymnasiumhalle Nidda das vorerst letzte Heimspiel der HSG Gedern/Nidda im Bundesliga-Unterhaus an. Zu Gast ist die DJK/MJC Trier. Beide Mannschaften sind punktgleich.

Nur zwei Mal in bislang 14 Heimspielen war die Mannschaft von Trainer Christian Breiler erfolgreich. Am Samstag soll ein dritter Heimsieg dazukommen. „Die Mannschaft wird alles geben, um sich mit einem Heimsieg vom treuen Publikum zu verabschieden“, verspricht der HSG-Coach. „Für die tolle Unterstützung der Zuschauer in dieser Saison schon mal ein herzliches Dankeschön.“

Gut unterwegs nach der Osterpause

Im vorerst letzten Zweitliga-Heimspiel setzen die HSG-Damen noch einmal auf die lautstarke Unterstützung von der Tribüne.

Bereits in der Vorwoche war die HSG gegen die SG 09 Kirchhof sehr nahe dran, zuhause mal wieder zu punkten. Nur kleine Nuancen fehlten bei der 25:26-Niederlage, um mindestens einen Zähler in der Gymnasiumhalle zu behalten. Dennoch war es eine der besten Leistungen in dieser Saison. „Leider haben wir es nicht geschafft, auch in anderen Spielen so eine Leistung abzurufen“, sagt Breiler, der jedoch vollauf zufrieden sein darf, wie sich seine Mannschaft seit der Osterpause trotz des feststehenden Abstiegs präsentiert. Schließlich feierte man vor der Kirchhof-Partie bereits einen 28:25-Erfolg beim HC Rödertal.

Auch im letzten Heimspiel will sich die HSG von der besten Seite zeigen – und beide Punkte holen. Im Hinspiel erkämpfte man sich in Trier ein 25:25-Unentschieden. Mittlerweile stehen beide Teams als Absteiger fest. Trier ist Vorletzter, Gedern/Nidda Letzter. Das soll sich am Samstag ändern, mit einem Sieg will die Breiler-Mannschaft in der Tabelle am Deutschen Meister von 2003, der Mitte April Insolvenz anmelden musste, vorbeiziehen. Gegen Nürtingen (29:30) und Lintfort (31:31) zeigte Trier zuletzt aber gute Leistungen. Im letzten Heimspiel dieser Saison ist also ein ebenso spannendes wie intensives Duell zu erwarten.

Abschlussfeier nach dem Spiel

Im Anschluss steigt an der Gymnasiumhalle die große Saisonabschlussfeier. Bei kühlen Getränken und leckerem Essen wollen Mannschaft, Verein und Fans den letzten Heimspieltag ausklingen lassen.

Niederlage, die Laune macht

Das war ein Spektakel, das war begeisternd. „So macht Handball Spaß“, sagte Trainer Christian Breiler. Gegen den neuen Tabellenfünften SG 09 Kirchhof präsentierten sich die Zweitliga-Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda ganz und gar nicht wie ein Absteiger, sondern lieferten vielmehr eine ihrer besten Saisonleistungen ab. Einzig die Belohnung dafür blieb aus: Als die Schlusssirene ertönte, leuchtete nämlich eine denkbar knappe 25:26 (12:13)-Niederlage auf der Anzeigetafel.

HSG Gedern/Nidda –
SG 09 Kirchhof 25:26

Ganz am Ende, als sich die Wetterauerinnen nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand mit einem Kraftakt tatsächlich noch einmal auf einen Treffer herangekämpft hatten, hielt es in der Gymnasiumhalle niemanden mehr auf seinen Sitzen. Und plötzlich tat sich sogar die große Gelegenheit zum Ausgleich auf. Ein technischer Fehler der nordhessischen Gäste ermöglichte der HSG einen finalen Angriff, Trainer Breiler nahm 28 Sekunden vor Schluss eine Auszeit, versuchte es mit der siebten Feldspielerin. Der Plan: „Wir wollten auf der rechten Abwehrseite die Leute binden, um auf der linken Seite eine Überzahl zu haben.“ Das klappte. Allein das Anspiel von Mittelfrau Hannah Niebergall war zu ungenau, landete nicht bei Linksaußen Alicia Pfaff, sondern kullerte ins Toraus. Weg war sie, die Hoffnung auf einen Punktgewinn.

Was an der Gesamteinordnung freilich nichts änderte. „Ansonsten“, konstatierte Breiler, „war das top. Wir haben kämpferisch alles in die Waagschale geworfen und im Unterschied zu anderen Spielen, in denen wir mal mit fünf, sechs Toren hinten waren, auch nicht nachgelassen.“ Und weiter: „Das war ein begeisterndes Handballspiel. Die, die nicht da waren, haben etwas verpasst.“

Wohl keiner der 450 Zuschauer würde dem Gedern/Niddaer Trainer dabei widersprechen. Von Anfang an entwickelte sich eine rasante und intensive Begegnung, die ersten zehn Minuten gingen in einem atemberaubenden Tempo vonstatten. Doch die Gastgeberinnen hielten Schritt, verteidigten aufopferungsvoll gegen das wuchtige und präzise Kirchhofer Hochgeschwindigkeitsspiel, agierten zudem vorne spielerisch ansprechend und mit viel Kampfkraft. Dass sie mehrfach nach Abprallern im zweiten Anlauf zum Erfolg kamen, war nicht unbedingt Zufall. So traf etwa Isabell Schüler im Nachsetzen zum 12:12-Ausgleich (29.). Danach hatte die Linksaußen sogar die Chance zur Führung, scheiterte aber an der Latte, was Kirchhof im Gegenzug mit dem Pausen-12:13 bestrafte. Die Chancenverwertung war im Grunde das einzige Manko der Breiler-Truppe, die in der ersten Hälfte 15 Fehlwürfe und schlussendlich deren 24 anhäufte, dabei aber nicht nur an der bärenstarken SG-Torfrau Frederikke Siggaard (15 Paraden) scheiterte, sondern auch Pech mit Lattenkrachern hatte.

Dass Kirchhof kurz nach der Pause auf eine 5:1-Abwehr umstellte, machte Gedern/Nidda in Kombination mit der weiterhin nicht optimalen Verwertung der Einwurfgelegenheiten zu schaffen. „Da haben manche Abläufe nicht so gepasst, darauf mussten wir uns erstmal einstellen“, sagte Breiler. So gelang es den Gästen, sich sukzessive etwas Luft zu verschaffen. Erst traf Rückraumspielerin Diana Sabljak per Siebenmeter zum 16:20 (43.), dann Kreisläuferin Dione Visser per Gegenstoß zum 18:24 (47.).

Man durfte vermuten, dass dies eine Vorentscheidung sei. Das allerdings war nicht der Fall. „Wir hatten die Möglichkeit, den Sack zuzumachen, haben das aber leider nicht geschafft“, befand SG-Trainer Christian Denk. Im Gegenteil: Die HSG gab sich nicht auf, sondern spielte sich mit intensiver Deckungsarbeit, der guten Torfrau Sandra Elisath (14 Paraden) und angetrieben von den Treffern von Kristin Amos (13 Tore) in einen Rausch. Einen 5:0-Lauf vollendete die Rückraumlinke mit dem 23:24-Anschluss (57.).

Die Halle kochte – und Kirchhof suchte nach Lösungen. Die Trainer Denk jedoch fand. Zweimal brachte er die siebte Feldspielerin, zweimal traf sein Team und behauptete so den knappen Ein-Tor-Vorsprung. Ehe Niebergalls letzter Pass nicht sein Ziel fand und die Nordhessinnen jubeln durften. „Alle haben viel in dieses Spiel investiert, für uns zählen am Ende nur die beiden Punkte“, resümierte Denk. Und HSG-Coach Breiler? Er lobte „die tolle Atmosphäre sowie das umkämpfte Spiel“ – und will mit seiner Mannschaft nun am nächsten Samstag gegen Trier doppelt punkten.

Quelle: Kreis-Anzeiger (06.05.2019)

SG 09 Kirchhof muss beim Absteiger HSG Gedern/Nidda hart kämpfen

Nidda. Mit dem 26:25 (12:12)-Erfolg bei der HSG Gedern/Nidda kletterte Handball-Zweitligist SG 09 Kirchhof auf den begehrten fünften Platz. „Hauptsache gewonnen“, sagte Christian Denk durchaus zufrieden. Und das hatte mehrere Gründe. Zum einen feierte seine Mannschaft einen hauchdünnen 26:25 (12:12)-Erfolg bei der HSG Gedern/Nidda, zum andern kletterte die SG 09 Kirchhof dank des 14. Saisonsieges sowie der 29:35-Niederlage des VfL Waiblingen beim Spitzenreiter Buchholz 08-Rosengarten auf den heiß begehrten fünften Platz: „Nur das zählt.“

Weniger, dass sich seine Schützlinge beim Absteiger schwerer als erwartet getan hatten, was aber auch dem enormen Widerstand des Schlusslichts geschuldet war. „Das war ein reines Kampfspiel und den Kampf haben wir angenommen“, erklärte Kirchhofs Trainer.

Das sich seine Mannschaft in der ausgeglichenen ersten Hälfte nicht absetzen konnte, lag an einige Fehlwürfen sowie Pech im Abschluss. Und an Kristin Amos, denn Gederns überragende Torjägerin – bis dato 155 Treffer – bekam die 6:0-Deckung einfach nicht in den Griff. Weil die Rückraumlinke zu spät angegangen wurde und immer wieder frei zum Wurf kam. Dafür war Kreisläufern Leonie Isabel weitgehend abgemeldet.

Als Kristin Amos in der 32. Minute auf 13:14 verkürzen konnte, griff Kirchhofs Trainer taktisch ein. Mit einer Umstellung auf eine 5:1-Deckung, mit der die Gastgeberinnen überhaupt nichts anfangen konnten. Die Folge: Mehrere Kirchhofer Ballgewinne in Folge, leichte Tore über die eigene erste und zweite Welle sowie drei von Michelle Urbicht herausgeholte Siebenmeter, die Diana Sabljak gewohnt sicher verwandelte.

Diana Sabljak verwandelt sieben Siebenmeter

So konnten sich die Gäste über 16:20 (43.) auf 18:24 (47.) absetzen. Die Vorentscheidung? Nein, denn danach wechselte Christian Denk munter durch und seine Mannschaft ließ im Gefühl des sicheren Sieges merklich nach. Ein gefundenes Fressen für die nimmermüden Südhessinnen, die, von ihren Zuschauern nach vorn gepeitscht, plötzlich wieder Morgenluft witterten. Denn nach fünf Toren in Folge waren sie plötzlich wieder dran (57.).

Beim 23:24 und dem drohenden Ausgleich war guter Rat teuer, doch Kirchhofs Coach hatte ihn. Setzte auf die siebte Feldspielerin, was der Mannschaft in den letzten drei Minuten zu zwei Siebenmetern und einer 26:24-Führung 95 Sekunden vor Schluss verhalf. Zwar konnte Kristin Amos, die insgesamt 13/4-Treffer erzielte, noch mal verkürzen. Zum Ausgleich reichte es für die Gastgeberinnen allerdings nicht mehr.

Quelle: HNA (05.05.2019)

Video: Pressekonferenz nach Kirchhof-Spiel

Die Pressekonferenz nach dem Spiel HSG Gedern/Nidda gegen SG 09 Kirchhof (25:26) mit den beiden Trainern Christian Breiler und Christian Denk.

Damen II machen den Aufstieg perfekt

Drei Mal gut gespielt, zwei Mal gewonnen, ein Mal Aufstieg gefeiert. Kein Zweifel, dass der Samstag in der Gymnasiumhalle angesichts des Aufstiegs der zweiten Damen und des mitreißenden Fights der ersten Damen ein Handball-Feiertag war. Für die zweiten Damen und ersten Männer ist die Saison nun beendet.

Tolle Leistung, keine Punkte: Gegen die SG 09 Kirchhof zeigten die ersten Damen einem mitreißenden Auftritt, mussten sich am Ende aber ganz knapp mit 25:26 geschlagen geben. Nur minimale Kleinigkeiten fehlten, um dem Tabellenfünften vor einer tollen Kulisse in der Gymnasiumhalle einen Punkt abzuknüpfen. Somit wartet die Mannschaft von Trainer Christian Breiler weiterhin auf den dritten Heimsieg, der nun am nächsten Samstag gegen Trier gelingen soll.

Mit Siegesserie zur Meisterschaft

Die zweiten Damen haben ihr großes Ziel erreicht: Die Meisterschaft in der Bezirksliga A und der Aufstieg in die Bezirksoberliga sind perfekt! Nach dem deutlichen 33:15-Sieg gegen die HSG Lumdatal II im entscheidenden letzten Saisonspiel durfte ausgiebig gejubelt und gefeiert werden. Der Aufstieg ist der Lohn für eine perfekte Rückrunde: Alle elf Spiele hat die Mannschaft von Trainer Thomas Schuster gewonnen. Obwohl wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls drei Punkte abgezogen wurden, steht man somit vor der HSG Kirch-/Pohl-Göns/Butzbach auf Platz eins.

Bereits am Freitagabend hatten die ersten Männer die Saison mit einem Sieg erfolgreich abgeschlossen. Gegen die HSG Grünberg/Mücke gab es einen deutlichen 29:19-Heimsieg. Somit beendet die Mannschaft von Andreas Nau die Spielzeit als Tabellenvierter der Bezirksliga A. Nächstes Jahr startet dann ein neuer Anlauf in Richtung Aufstieg.

Countdown für HSG Gedern/Nidda läuft: Noch dreimal 2. Bundesliga

Gedern/Nidda (flo). Dreimal dürfen die Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda noch in der 2. Bundesliga ran. Danach wird dieses Kapitel zunächst einmal wieder beendet sein. Zwei Heimspiele hintereinander stehen nun an, in denen unbedingt noch einmal gepunktet werden soll. Idealerweise schon am Samstag (18 Uhr, Gymnasiumhalle Nidda) im Hessenderby gegen die SG 09 Kirchhof.

Samstag, 18 Uhr
HSG Gedern/Nidda – SG 09 Kirchhof

Ein packendes Saisonfinale sieht anders aus. Im Großen und Ganzen ist die Spannung raus, die meisten Entscheidungen sind gefallen. Die HSG Gedern/Nidda muss als einziger sportlicher Absteiger eine Etage runter, die DJK/MJC Trier verlässt aufgrund der Insolvenz die 2. Liga, hätte aber auch andernfalls den Klassenerhalt verpasst. Spannend ist im Grunde nur noch das Aufstiegsrennen. Dergestalt nämlich, dass der 1. FSV Mainz 05 seinen derzeitigen dritten Platz verteidigen muss, um aufzusteigen. Der TV Beyeröhde-Wuppertal, aktuell Vierter, will zwar nicht in die Bundesliga, könnte den 05erinnen jedoch den Aufstieg vermasseln. „Steht Mainz am Ende der Saison auf dem vierten Platz, gibt es mit Ketsch nur einen Aufsteiger und entsprechend keinen sportlichen Absteiger aus der 1. Liga“, bestätigt Nadine Schulte, Sprecherin der Handball Bundesliga Frauen.

Ins Aufstiegsrennen war vor dieser Saison auch die SG 09 Kirchhof verortet worden, doch daraus wurde nichts. Trotz einer immensen individuellen Qualität und einer atemberaubenden Angriffswucht bewegten sich die Nordhessinnen stets nur im tabellarischen Mittelmaß. Immerhin: Nach vier Siegen aus den letzten fünf Partien ist die Mannschaft von Trainer Christian Denk nun Sechster. Und will im Endspurt noch einen Platz gutmachen, also als Fünfter abschließen. Klar, dass für dieses Ziel beim Tabellenvorletzten aus dem Oberhessischen ein Sieg her muss.

„Kirchhof ist eine absolute Top-Mannschaft, sie sind von jeder Position torgefährlich und spielen ein hohes Tempo“, weiß HSG-Trainer Christian Breiler, der erneut auf die beiden Rückraumspielerinnen Johanna Becker (Aufbautraining) und Hanna Rösner (Nasenbeinbruch) verzichten muss. Fest steht, dass auf Gedern/Nidda defensiv Schwerstarbeit wartet. Im Schnitt nämlich trifft die SG 09 pro Partie 29,6 Mal, stellt die drittbeste Angriffsabteilung und hat im Rückraum mit der polnischen Ausnahmekönnerin Diana Sabljak (230/82 Tore) die aktuelle und sehr wahrscheinlich auch neue Torschützenkönigin in ihren Reihen. Dazu gesellt sich am Kreis mit der 22-jährigen Dionne Visser eine Niederländerin, die im März beim WM-Dritten ihr Nationalmannschaftsdebüt feierte und nächstes Jahr beim Erstligisten Bensheim/Auerbach unter Vertrag steht.

Von derlei Sphären sind sie beim heimischen Noch-Zweitligisten freilich meilenweit entfernt. Weshalb sich Trainer Breiler immer wieder um eine Einordnung bemüht, sich der Fokus in den vergangenen Wochen aus seiner Sicht zu negativ auf die Niederlagenserie, die mit dem 28:25-Auswärtssieg beim HC Rödertal ein Ende fand, richtete. „Wir haben andere Voraussetzungen als andere Vereine. Ob finanziell, infrastrukturell, bei der individuellen Ausbildung der Spielerinnen, bei den Hallenzeiten oder bei der Nähe zu einem Bundesligisten mit Blick auf Doppelspielrechte – da sind wir bei allen Faktoren schwächer als die anderen“, betont der HSG-Coach. „Dafür machen wir das ordentlich. Elf Punkte haben uns nur wenige zugetraut.“ Und weiter: „Für uns ist jedes Spiel eine Erfahrung. Wir haben gesagt, dass wir das Ding mit unseren Mädels aus der Region durchziehen und nicht einkaufen. Ich denke, das wird uns in Zukunft auch Recht geben.“

Zunächst einmal gilt es nun, den aktuellen vorletzten Tabellenplatz zu verteidigen. Und den so treuen Anhang, der bisher erst zwei Heimsiege erleben durfte, noch einmal mit einem Erfolg zu beschenken. Wenn nicht gegen das Top-Team aus Kirchhof, dann zumindest nächste Woche gegen das Schlusslicht DJK/MJC Trier.

Quelle: Kreis-Anzeiger (04.05.2019)

Kirchhof beim Absteiger Gedern/Nidda klarer Favorit

Kirchhof – Die SG 09 Kirchhof ist auf Kurs Richtung fünften Platz in der 2. Handball-Bundesliga. Damit das so bleibt, braucht das Denk-Team einen sieg beim Absteiger Gedern/Nidda (Sa. 18).

Drei Spieltage vor Schluss ist die SG 09 Kirchhof nur noch zwei Punkte vom Saisonziel entfernt. „Der fünfte Platz wäre eine tolle Bestätigung der letzten Saison“, sagt Paula Küllmer, Torfrau der SG 09 Kirchhof. Und lässt daher keinen Zweifel daran, dass für den heimischen Handball-Zweitligisten bei der HSG Gedern/Nidda (Sa. 18 Uhr) ein Sieg Pflicht ist.

Schließlich handelt es sich um den Tabellenvorletzten, den Aufsteiger, der bereits abgestiegen ist. Und der trotzdem den Respekt von Christian Denk genießt. „Das war ein mutiger Schritt“, sagt der SG-Trainer über Gederns Entscheidung, als Zweiter der Ost-Staffel der 3. Liga den Sprung ins Unterhaus zu wagen. Vorrangig mit eigenen Kräften und Talenten aus der Region. Die trotz nur elf Punkten aus 27 Spielen nicht in die vorausgesagte Rolle des chancenlosen Punktelieferanten schlüpften: „Gegen Gedern muss man hart arbeiten, um zu gewinnen.“ Wie im Hinspiel, das sein Team mit 29:23 gewann.

So bereut denn auch Denks Kollege Christian Breiler nichts. „Diese Erfahrung kann uns keiner mehr nehmen“, erklärt der 41-jährige Trainer des Neulings, der den Klassenerhalt sicherlich zu Hause verspielt hat. Nur zwei Siege vor eigenem Publikum offenbarten dabei das Hauptproblem der HSG: das individuelle Gefälle in der Mannschaft.

Diana Sabljak auf Torejagd

Nur Neuzugang Kristin Amos (155 Tore) strahlt im Rückraum Torgefahr aus, so dass zwangsläufig häufig das Zusammenspiel mit Kreisläuferin Leonie Nowak (89) und Rechtsaußen Kirsten Schindler (94) gesucht wird. Damit sind die Südhessen spielerisch leicht ausrechenbar, weiß jeder Gegner, was auf ihn zukommt.

Natürlich auch Kirchhof, setzt deshalb in der Abwehr auf eine 6:0-Formation. Und im Angriff wie gehabt auf die unverwüstliche Diana Sabljak. Die Rückraumspielerin schickt sich an, bereits am drittletzten Spieltag ihre Trefferausbeute der Vorsaison (244), die sie zur Torschützenkönigin kürte, zu überbieten.

Wovon auch Alena Breiding profitiert. Im Windschatten der Kroatin hat sich der Neuzugang von der HSG Plesse-Hardenberg in der 2. Liga akklimatisiert. Läuft mittlerweile sogar weniger für Sabljak, um der Leistungsträgerin mal eine Verschnaufpause zu ermöglichen, als mit Sabljak auf. Die deshalb bereitwillig auf die Mitte rückt. Aber natürlich auch von dort trifft.

Quelle: HNA (03.05.2019)

Ausblick auf das HSG-Wochenende

Drei Heimspiele stehen an diesem Wochenende an. Am Freitag jenes der ersten Männer, am Samstag ein Heimspieltag der Damenteams. Der Ausblick.

Die ersten Damen bestreiten am Samstag um 18 Uhr das vorletzte Heimspiel in der 2. Bundesliga. Mit dem Rückenwind des 28:25-Sieges geht es ins Hessenderby gegen die SG 09 Kirchhof. Der Abstieg in die 3. Liga steht mittlerweile zwar fest, dennoch wird die Mannschaft von Trainer Christian Breiler weiterhin Vollgas geben und versuchen, weitere Punkte einzusammeln. Das wird gegen die hoch einzuschätzenden Nordhessinnen aus Kirchhof, die mit 28:26 Punkten den sechsten Platz einnehmen, natürlich eine alles andere als einfache Aufgabe.

Spiel um den Aufstieg

Bereits zuvor um 15.30 Uhr spielen die zweiten Damen in der Gymnasiumhalle. Dabei geht es um einiges! Mit einem Sieg hätte die Mannschaft von Trainer Thomas Schuster die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksoberliga sicher. Angesichts von zehn Siegen in Serie kann man die Begegnung gegen den Tabellensechsten HSG Lumdatal II mit viel Selbstvertrauen angehen. Doch Vorsicht: Im Hinspiel gab es gegen eben diesen Gegner – verstärkt mit Kräften des Landesliga-Teams – die letzte Niederlage.

Schon am Freitagabend um 20.45 Uhr sind die ersten Männer an der Reihe. Die Mannschaft von Andreas Nau bestreitet dann in der Gymnasiumhalle gegen die HSG Grünberg/Mücke ihr letztes Saisonspiel. Chancen, noch in den Aufstiegskampf einzugreifen, bestehen allerdings nicht mehr.

Erfolgserlebnis nach acht Niederlagen am Stück

Grossröhrsdorf/Nidda (flo). Sie haben es nicht verlernt: Die Zweitliga-Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda können noch gewinnen. Nach acht Niederlagen am Stück endete am Samstag die lange Leidenszeit. Beim Erstligaabsteiger HC Rödertal landete das vormalige Schlusslicht, das durch diesen Auswärtserfolg auf den mittlerweile als Ziel auserkorenen vorletzten Platz kletterte, eine Überraschung und setzte sich mit 28:25 (11:13) durch.

HC Rödertal –
HSG Gedern/Nidda 25:28

Angesichts der Tatsache, dass der letzte Sieg vom 9. Februar datierte, ist dieser doppelte Punktgewinn zweifelsfrei als Befreiungsschlag zu werten. „Wir sind glücklich, dass wir uns mal wieder belohnt haben“, freute sich Trainer Christian Breiler. Das Restprogramm lässt sich nun mit frischem Selbstvertrauen angehen. All das änderte jedoch nichts daran, dass der Abstieg der HSG Gedern/Nidda drei Spieltage vor Schluss nun auch rechnerisch besiegelt ist, weil der Drittletzte Werder Bremen nicht mehr einzuholende sieben Punkte mehr hat. Der fixierte Abstieg war allerdings ohnehin lediglich eine Frage der Zeit. Weshalb HSG-Coach Breiler klarstellt, „dass wir uns darüber keine Gedanken gemacht haben. Wir gucken auf uns und wollen versuchen, auch in den letzten drei Spielen nochmal zu punkten.“

In der sächsischen Kleinstadt Großröhrsdorf klappte das jedenfalls schon mal. Woran die Spielerinnen die Welt via soziale Medien teilhaben ließen. Dass dabei auf einem der Jubelbilder das Trikot von Hanna Rösner in die Kamera gehalten wurde, hatte einen guten Grund. Die 21-Jährige, gerade in der Deckung als Stammkraft gesetzt, erlitt im Abschlusstraining einen Nasenbeinbruch, fiel dementsprechend aus. Immerhin: „Hanna wird nicht operiert, die Nase muss auch nicht gerichtet werden“, erklärte Breiler. Ob Rösner in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommen wird, bleibt offen, zumindest für das Heimspiel gegen die SG 09 Kirchhof ist sie noch kein Thema. „Es wäre ja auch Unsinn, da noch etwas zu riskieren“, sagt der HSG-Trainer.

Dass mit Rösner und der ohnehin ausfallenden Johanna Becker gleich zwei Rückraumoptionen wegfielen, machte die Aufgabe nicht einfacher. Und es schien auch, als sollten die Dinge ihren Lauf nehmen. Rödertal kam ohne Torjägerin Brigita Ivanauskaite sowohl über das Umschaltspiel als auch im Positionsangriff recht einfach zu seinen Toren, führte deshalb erst mit 6:2 (9.) und dann mit 8:3 (13.). So hatten sich das die Ostdeutschen am groß aufgezogenen Familientag und vor einer stimmungsvollen Kulisse von 459 Zuschauern vorgestellt.

Doch Gedern/Nidda wurde besser. Die Abwehr um den Mittelblock mit Leonie Nowak und Jessica Schmeißer legte zu, im Angriff lief das Harzleder flüssig durch die eigenen Reihen. Und landete am Ende unzählige Male bei Kreisläuferin Leonie Nowak, die immer wieder mustergültig von ihren Rückraumspielerinnen bedient wurde. Sieben Mal traf Nowak selbst, holte zusätzlich fünf Siebenmeter heraus. Das optimale Zusammenspiel mit dem Kreis war somit ein zentraler Erfolgsfaktor, wobei die HSG auch vom vergleichsweise passiven Defensivspiel des Gegners profitierte. „Wir haben die Räume gut genutzt“, lobte Breiler, dessen Mannschaft zwischenzeitlich sogar zum 9:9 (21.) ausglich und beim 11:13-Pausenrückstand in Schlagdistanz war.

Ehe sich der zweite Durchgang zu einem schier endlosen Katz- und Maus-Spiel entwickelte. Ein ums andere Mal legte Rödertal vor, immer zog Gedern/Nidda nach. Die Führung der Gastgeberinnen bewegte sich zwischen ein und zwei Toren. Was auch daran lag, dass die Breiler-Sieben konsequent spielte, hinten engagiert und vorne diszipliniert agierte, die Anzahl der technischen Fehler sehr niedrig hielt. Bis zum 25:24 (53.) durch Rödertals Linksaußen Jessica Jander hatte dieses Kopf-an-Kopf-Rennen Bestand.

Im zweistelligen Bereich

Dann aber wendeten die Wetterauerinnen die Begegnung. Indem sie defensiv Beton anrührten, nichts mehr zuließen und Torhüterin Sandra Elisath die Notversuche des HCR abwehrte. Und weil sie im Angriff ruhig blieben. So brachte Kreisläuferin Nowak ihre Farben mit 26:25 (55.) in Führung und machte Linksaußen Isabell Schüler mit dem 28:25 (58.) den Deckel drauf. Elf Punkte hat der Neuling nun auf dem Konto, das Ziel, zweistellig zu enden, ist also erreicht. „So wie wir uns dort präsentiert haben“, gibt HSG-Coach Breiler die Marschroute für die letzten drei Spiele vor, „wollen wir weitermachen.“

Quelle: Kreis-Anzeiger (29.04.2019)

Großer Jubel bei den Damenteams

Während des vergangene Wochenende für die Männer enttäuschend verlief, waren beide Damenmannschaften auswärts erfolgreich unterwegs. Für die zweiten Damen bedeutet das, dass es nächste Woche in der Gymnasiumhalle um den Aufstieg geht. Der Rückbklick.

Die Durststrecke ist beendet. Nach acht Niederlagen hintereinander durften die ersten Damen endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Beim Erstligaabsteiger setzte sich die Truppe von Trainer Christian Breiler dank einer konstanten Leistung mit 28:25 durch. Damit verließ man den letzten Platz der zweiten Bundesliga und ist mit nun elf Zählern im angepeilten zweistelligen Punktebereich. Dass durch Ergebnisse der Konkurrenz drei Spieltage vor Schluss der Wiederabstieg in die 3. Liga beschlossene Sache ist, avancierte zur Randerscheinung. Nicht zuletzt, weil der drittletzte Platz faktisch ohnehin nicht mehr in Reichweite war.

Da war es nur noch ein letzter Schritt! Die zweiten Damen stehen in der Bezirksliga A unmittelbar vor der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksoberliga. Beim heimstarken Tabellendritten TV Burgsolms setzte sich die Mannschaft von Trainer Thomas Schuster mit 26:19 durch und schenkte dem Coach zu dessen Geburtstag den zehnten Sieg in Serie. Die Ausgangsposition ist somit klar: Gewinnt man auch das letzte Saisonspiel am Samstag (15.30 Uhr) in der Gymnasiumhalle gegen die HSG Lumdatal II, ist der Aufstieg perfekt.

Abschied aus Aufstiegsrennen

Die ersten Männer haben sich am vorletzten Spieltag endgültig aus dem Aufstiegskampf der Bezirksliga A verabschiedet. Beim Tabellenelften KSG Bieber musste sich die Mannschaft von Trainer Andreas Nau nach einer torreichen Begegnung mit 32:33 geschlagen geben. Weil die Konkurrenz gleichzeitig gewann, steht bereits vor dem letzten Spiel am Freitagabend (20.45 Uhr) gegen die HSG Grünberg/Mücke fest, dass man die Saison auf Platz vier beenden und somit auch nächstes Jahr in der Bezirksliga A spielen wird.